Kurzübersicht:
- Bezahlbare Deckenleuchten und Spots
- Wie viel Lichtauslässe benötige ich eigentlich?
- Spots vs. Hängeleuchte
- Innen- und Außenbeleuchtung
- Beleuchtung im Sanitärbereich
- Bewegungsmelder
- Hinweis für Fertigbau-Bauherren (Holzständerbauweise)
Benefit:
- Gefühl für die richtige Ausleuchtung eures Zuhauses
- Strukturierte Impulse, um bei eurer Planung gedanklich nichts auszulassen
- Produktvorschläge, mit Fabrikaten, die sich bei uns bewährt haben
Mach mal Licht. Und das nicht nur innen, sondern auch außen. Moment… außen brauchen wir auch Licht? Nicht zwingend. Aber perspektivisch gedacht würdet ihr euch ärgern und teuer nachbessern, wenn ihr es doch irgendwann mal in Erwägung zieht und nicht von Anfang an einplant. Aber kein Problem, wir helfen euch und sortieren eure Gedanken zum großen und zum Teil auch komplizierten Thema LICHTPLANUNG.
Von Bauherr zu Bauherr. Das kryptische Gebilde zeigt einen Ausschnitt aus unserem E-Plan. Wenn das eine abschreckende und verwirrende Wirkung auf euch hat, seid ihr hier im Blogpost richtig gelandet. Doch von vorne: Beginnen wir mit innen, da das den größten Teil eurer Planungszeit einnehmen wird. Vorweg möchte ich sagen, dass wir weder Experten, noch Elektriker sind. Es ist ein Bericht darüber, was sich für uns als sinnvoll und bewährt erwiesen hat.
Spots. Generell haben wir uns überwiegend für Spots entschieden. Spots sind weder optisch aufdringlich, noch hängen sie störend im Weg herum. Die meisten Bauherren bevorzugen auch eine Leuchtenform passend zu ihrer Bauweise – bewusst oder unbewusst. Bei uns ist es definitiv die Vorliebe für eckige Formen und somit sind auch unsere Spots durchweg eckig.
Hängeleuchten. Dem aufmerksamen Instagram-Follower wird auffallen, dass es jedoch auch Ausnahmen gibt: Esstisch, Kochinsel, Couchtisch, Schlafzimmer und Treppenaufgang sind mit Hängeleuchten ausgestattet. Und direkt in der Dusche befindet sich eine Deckenleuchte.
Während die Position der Spots relativ frei und nach eurem Belieben bestimmt werden kann, sieht das bei den Hängeleuchten schon etwas anders aus. Für die Hängeleuchten über dem Couch- oder Esstisch beispielsweise solltet ihr euch vorher überlegen:
- Welche Maße hat unser Tisch?
- Wo werden wir den Tisch platzieren?
- Ist das die finale Position des Tisches?
- Wie hell soll oder muss dieser Platz ausgeleuchtet werden? (Arbeits- oder Stimmungslicht)
Die Beantwortung dieser Fragen ist essentiell, da ihr hiernach die richtigen Lampenausgänge bemustern bzw. kaufen müsst, um spätere Aufputzkabelkanäle oder Deckenaufbrüche zu vermeiden. Für uns hat es sich als nützlich erwiesen, das Ganze auch mal auf Papier aufzuzeichnen.
So haben wir beispielsweise die Leuchte für die Kücheninsel erst dann gekauft, als das Design der Küche final stand. Das hatte den Vorteil, dass das Design der Leuchte an die Farben der Küche angepasst werden konnte.
Gleicher Grundgedanke gilt natürlich auch für den Nachttisch: Erst ausmessen und die finale Position bestimmen – erst dann entsprechend Lichtauslässe planen.
Spart an allem – bitte nicht am Licht. Zurück zu den Spots: Entscheidet für euch, wie relevant es ist, dass eure Räume gut ausgeleuchtet sind. Wir haben insgesamt etwa 80 Lichtauslässe und nach anfänglichem zweifeln, ob wir mit der Anzahl nicht maßlos übertrieben haben: Ganz und gar nicht. Wir sind sehr froh über diese Entscheidung… weniger Lichtpunkte sollten es unseres Empfindens auch gar nicht sein. Es gibt etliche Aspekte des Hausbaus, in denen sich gut Geld sparen lässt. Leuchten und Steckdosen sollten es nicht sein.
Wie viele, wo, was, wieso, weshalb, warum. Bei der Planung haben wir nicht in allen Räumen die gleiche Anzahl an Spots. In manchen gibt es einen größeren Bedarf an Licht, in anderen wiederrum weniger. Uns war vor allem wichtig, dass das Ankleidezimmer sowie das Bad mit ausreichend Spots ausgestattet sind.
- Badezimmer: 8,3 qm, 7 Spots (inkl. Duschleuchte und LED-Spiegel)
- Ankleidezimmer: 3,9 qm, 3 Spots
Online findet man auch den Hinweis, dass es falsch ist, sich an einem festen Schema zu orientieren, dass vorschreibt, x Einbauspots pro Quadratmeter zu verwenden. Es ist schlichtweg von zu vielen Faktoren, wie beispielsweise Lichtleistung, Funktion, Abstand, usw. abhängig, wie euer Lichtkonzept gestalten werden sollte. Es gibt jedoch Websites, die euch euren Bedarf an Lumen je nach Quadratmetergröße und Raumart berechnen. Das ist ein erster guter Anhaltspunkt eurer Planung.
LED-Licht. Wir haben uns im gesamten Haus für LED-Spots sowie LED-Leuchten entschieden, da sich dies auf Dauer positiv auf die Stromkosten auswirkt. Die Spots haben jeweils 5 Watt. Das heißt, in einem normal ausgeleuchteten Raum mit etwa 30 Watt, entspricht das praktischerweise nur etwa der Hälfte des Verbrauchs einer herkömmlichen 60 Watt Glühbirne.
Dabei haben wir Spots mit 390 Lumen gewählt. In normal beleuchteten Räumen wie Büro oder Kinderzimmer (ca. 14 qm) sind etwa sechs Spots gesetzt. Dadurch lässt sich eine sehr gute und angenehme Beleuchtung erzielen. Uns war dabei wichtig, dass es sich um warmweißes Licht handelt, da das freundlicher bzw. angenehmer wirkt als kaltweißes Licht. Aber das ist natürlich nur eine subjektive Meinung – entscheidet das ganz nach eurem Belieben.
Bewegungsmelder. Für die Flur- und Treppenbereiche empfiehlt sich der Einsatz von Bewegungsmeldern, die die Spots in den jeweiligen Bereichen an- und ausschalten. So lauft ihr nicht Gefahr in der Nacht buchstäblich im Dunkeln zu tappen und blind nach Lichtschaltern zu suchen.
Apropos Treppenstufenbeleuchtung: Hier haben wir uns ebenfalls für drei Spots entschieden, die die zentral im Haus stehende Treppe toll in Szene setzt und am Abend für ein angenehmes indirektes Stimmungslicht sorgt.
Achtung, Sanitärbereiche! Aber Achtung: In den Sanitärbereichen solltet ihr natürlich auf feuchtraumgeeignete Spots zurückgreifen.
Eine schöne Art euer Badezimmer zusätzlich zu beleuchten, schafft ihr mit einem LED-Wandspiegel. Diese sind in ganz verschiedenen Ausführungen zu kaufen – nur seitlich beleuchtet, an allen vier Seiten, nur oben, nur unten, … Darüber hinaus könnt ihr diesen mit diversen Anzeigen wie Uhr, Temperatur, usw. konfigurieren oder eine Ablagefläche dazu bestellen. Was und wie auch immer ihr dabei wählt, es schafft einen angenehmen und nützlichen Lichtakzent.
Außenbeleuchtung. Das Positive: Die Planung für das Außenlicht frisst weniger Zeit als für alles im Inneren. Wie war unser Vorgehen dabei? Zuerst haben wir im Zuge der Elektroplanung unseres Hausbau-Unternehmens die Lichtauslässe bemustert:
- Wir wählten dabei an jeder Hausseite symmetrisch zwei Leuchten auf etwa Hälfte der Haushöhe
- Diese sind mit Dauerstrom versehen, da wir vorhatten, die Leuchten mit integriertem Bewegungsmelder zu nutzen
Für die Terrasse bietet es sich an, diese Leuchten schaltbar zu machen. Beim Kauf der Außenleuchten entschieden wir uns für eine indirekte Beleuchtung, die sich bei Dämmerung indirekt ein- und nachts automatisch ausschalten. Zugleich empfiehlt es sich auch hierbei, einen Bewegungsmelder zu integrieren. Somit entsteht eine direkte Beleuchtung beim Vorbeigehen. Nicht zu vergessen ist dabei die abschreckende Wirkung für Einbrecher, da alle Hausseiten beleuchtet sind und eure Anwesenheit simulieren.
Hätten wir mal… Bodenleuchten im Rasen und Spots in der Dachuntersicht im Außenbereich eingeplant! Ihr seht, egal wie lange und ausgiebig ihr euch mit dem Thema Lichtplanung beschäftigt, im Nachhinein wird es vermutlich immer einen Aspekt geben, den ihr damals nicht berücksichtigt habt. So setzen beispielsweise Bodenleuchten im Garten tolle Lichtakzente. Gleichwohl verhält es sich mit Spots in der Dachuntersicht. Diese setzen eure Fassade schön in Szene und bieten Orientierung bei Dunkelheit.
Hinweis für Fertighaus Bauherren. Hier noch ein Hinweis für all diejenigen unter euch, die ein Fertighaus in Holzständerbauweise bauen: Richtliniengetreu müsst ihr im OG Kaiser-ThermoX-Hohlwanddosen setzen lassen. Diese werden benötigt, da das Haus im Prinzip luftdicht abgeriegelt ist, um eine gute Wärmeisolierung zu gewährleisten (zudem würde sich durch die Kältebrücke an diesen Stellen sonst Kondenswasser und folglich irgendwann Schimmel bilden).
Im UG hingegen könnt ihr darauf verzichten und Abstandshalter setzen lassen, damit die Trafos der Spots nicht direkt mit der Dämmwolle in Berührung kommen.
Ihr kamt schon mit all dem Wissen und wollt unsere Spots und Hängeleuchten nachkaufen? Dann machen wir‘s kurz:
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Wir wünschen euch viel Freude sowie gutes Gelingen bei der Lichtplanung und freuen uns über eure Kommentare und Fragen!
3 Kommentare
J.
1. August 2021 um 7:51Hallo,
ich finde die ganze Haus und Gartengestaltung bei Ihnen wirklich wunderbar. Am meisten interessiere ich mich aber für Ihre weißen Planzkästen auf der Terrasse. Können Sie mir sagen, welche Pflanzkästen Sie da genommen haben und mit welchen Pflanzen Sie diese bepflanzt haben? Und dann interessiert es mich noch, wo Sie die tollen Leuchtstäbe in den Pflanzkübeln gekauft haben. Ich habe schon einiges abgesucht, aber die habe ich bisher noch nicht gefunden.
Viele Grüße
J.
Projekt Hausbau
6. August 2021 um 10:19Hallo, die Pflanzgefäße sind von Rinn, diese sind auf der Website von Rinn aufgelistet (100cm lang 50cm breit, Oberfläche cultstone® Grau).
Die Pflanzen sind Zebragräßer, die können Sie zum Beispiel hier günstig kaufen: Zebragras. Die Leuchtstäbe gibt es hier bei Tchibo, diese sind aktuell aber anscheinend nicht verfügbar.
Viele Grüße
T. B.
15. Februar 2022 um 22:38Hi
Danke für so einen Wunderschönen Artikel. Wir sind gerade bei EPLANNUNG unseres Hauses. Darf ich mal eure E-Plan ansehen um mir uns paar Ideen zu holen?